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Verena König Podcast für Kreative Transformation


Apr 17, 2020

#86 Betrachten wir unsere gegenwärtigen Situation, sowohl hier in Deutschland als auch global. Eine Situation entwickelt dann das Potenzial traumatisch zu werden, wenn die eigenen Bearbeitungsmechanismen nicht zum Verarbeiten und Bewältigen der Situation ausreichen. Wenn also die Situation nicht bewältigt werden kann und nicht verarbeitet werden kann, was geschieht. In der momentanen Situation erleben sehr viele Menschen diese Situation als derartig überfordernd, dass sie das Potenzial hat, zu einer Traumaerfahrung zu werden. Viele Menschen und wir als Kollektiv erlebten in den letzten Wochen ein plötzliches Wegbrechen von normalen Dingen. Von dem, was für uns gesetzt war, was dementsprechend auch stabilisierend war. Was vielleicht auch Identitätsstiftend war, was essenziell war um sich im eigenen Leben als die Person wahrzunehmen, die man ist. Es sind also plötzlich Dinge weggebrochen, die stabilisierend waren wie z.B. soziale Kontakte, die Möglichkeit Arbeiten zu gehen, die Möglichkeit sicher zu sein, dass wenn man Arbeiten geht, am Ende des Monats das Gehalt auf dem Konto ist. Oder Arbeiten zu gehen und durch seine selbständige Arbeit die Gewinne zu erzielen, die man braucht, um sich sicher zu fühlen. All diese Sicherheiten, dieses Normale, Stabilisierende ist in den letzten Wochen plötzlich weggebrochen. Auch wenn gewisse Maßnahmen erst entschieden werden mussten und gewisse Zeit vergangen ist bis Entscheidungen gefällt wurden, hat das doch eine enorme Geschwindigkeit. Dieses Geschehen entwickelte sich in einer Schnelligkeit, die Maßnahmen entwickelten eine Härte in einer gewissen Geschwindigkeit, die nicht zu erwarten war, die nicht überschaubar war. Das heißt, wir haben auch kollektiv mit einer Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit in dieser Situation zu tun.…