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Verena König Podcast für Kreative Transformation


May 29, 2020

#92 Das Gefühl nicht gut genug zu sein und alles daraus sich entwickelnden Muster und Handlungsweisen führen zu einer harten und oft herzlosen Verurteilung der eigenen Person. Anders gesagt, dieses Muster, diese Prägung, diese Überzeugung „Ich bin nicht gut genug!“, ist die meist gefundene Verhinderung von Wohlwollen. Sie ist das Gegenteil von Wohlwollen. Sie ist pures, reines Verurteilen. Verurteilen und abwerten hat einen ganz einfachen Sinn, einen einfachen Zweck. Wer Urteilt fühlt nicht mehr mit dem Herzen. Urteilen hat eine trennende Wirkung und das ist natürlich nicht schön aber manchmal auf eine ungute Art und Weise aber sinnvoll. Wenn ich mich mit meinen eigenen Gefühlen überfordert fühle, wenn ich mich von jemand anderem in irgendeiner Weise, vielleicht ganz unbewusst, angesprochen und dadurch getriggert fühle, dann ist das Urteilen eine Möglichkeit Distanz zu schaffen. Es ist eine Möglichkeit in ein Gefühl der Härte und damit verbundener, zwar nicht wirklicher, aber doch empfundener Stärke zu gehen. Urteilen kann auch helfen über Vergleiche beispielsweise in eine Motivation zu gelangen, so in die Richtung sich weiter zu optimieren und durch die harte Fähigkeit zu Urteilen nicht aufzugeben und nur nicht in eine Art Weichheit und Empfindsamkeit zu kommen. Urteilen, könnte man sagen, ist ein Gegenteil zu Mitgefühl und ich spreche hier nicht von einem kritischen, zugewandten Geist, sondern von dem harten, richtenden Urteil, das uns so sehr verletzen kann.