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Verena König Podcast für Kreative Transformation


Mar 27, 2020

#83 Zunächst einmal ein paar Worte dazu, was Selbstregulation ist, wenn wir aus der traumatherapeutischen Sicht drauf schauen. Ich würde sagen, Selbstregulation bedeutet die Fähigkeit, eigene Erregungszustände und Impulse zu regulieren, also einen Zugang zu und einen Einfluss auf das eigene System zu haben. Selbstregulation bedeutet also so etwas wie die Fähigkeit, sich selbst zu steuern, unabhängig davon, was im Inneren und draußen gerade los ist. Das bedeutet: eine ausgewogene Fähigkeit zur Selbstregulation gibt uns die Möglichkeit, selbstwirksam zu sein, auf uns selbst einzuwirken, erwünschte Zustände zu erreichen und unerwünschte Zustände zu beenden oder zu modulieren. Das könnte man zusammenfassen als die Fähigkeit, sein Nervensystem in Balance zu halten oder in Balance zu bringen. Selbstregulation zu betreiben oder zu können bedeutet also in der Lage zu sein, sein eigenes Nervensystem reguliert zu halten. Daraus ergibt sich dann so etwas wie Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmtheit. Die Möglichkeit zur Autonomie aber auch die Möglichkeit in Verbindung zu sein, die Möglichkeit Gefühle zu erleben, auch starke Gefühle, aber davon nicht weggespült zu werden in eine Übererregung oder eine Untererregung.