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Verena König Podcast für Kreative Transformation


Feb 14, 2020

#77 Wir als soziale Wesen haben ein starkes und sehr feines Empfinden dafür, wie wir uns verhalten müssen, damit wir in unserer Gemeinschaft akzeptiert und angenommen sind. Wir haben ein ganz tief in uns verwurzeltes Gemeinschaftsgefühl oder Gefühl für die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, zu einer Sippe oder generell zu einer Gemeinschaft, die für uns von Bedeutung ist. Das heißt, wir haben ein klares in uns angelegtes, feines Empfinden, so etwas wie einen Sinn dafür, wahrzunehmen, wann wir etwas tun, was unsere Zugehörigkeit zur Gemeinschaft gefährden könnte. Das, was unsere Zugehörigkeit gefährden könnte, ist in der Regel das, was wir schuldhaft nennen. Die Grundaufgabe des Empfindens von Schuld ist also die Zugehörigkeit zu unserer Gemeinschaft, zu unserer Sippe zu gewährleisten und zu sichern. Deswegen neigen wir dazu, Schuldgefühle zu entwickeln.
Was das alles mit Täter-Opfer-Dynamiken, Trauma und frühen Prägungen zu tun hat, erzähle ich Dir in dieser Folge.

In dieser Folge erfährst Du:

  • warum wir dazu neigen Schuldgefühle zu entwickeln
  • dass Schuld als Mittel zur Manipulation missbraucht werden kann
  • wieso Opfer von Gewalt oftmals darüber schweigen oder sich gar selbst die Schuld zuweisen
  • welche Folgen Schuldzuweisungen in frühkindlichen Phasen haben
  • dass Schuldgefühle als Schutzmechanismus dienen
  • was „kollektive Schuld“ bedeutet